: Knarrenkauf statt Wohlstand
BERLIN taz ■ In den Entwicklungsländern stiegen die Ausgaben für Waffenkäufe während der 90er-Jahre um rund 18 Prozent an. Das meldete gestern der britische Sender BBC in Berufung auf einen Bericht des US-Außenministeriums. In Südasien erhöhten sich die Rüstungsinvestitionen in der Dekade sogar durchschnittlich um 5 Prozent pro Jahr. Die größten Waffenimporteure im Jahr 1999 waren Saudi-Arabien, die Türkei und Japan. Mit Abstand am meisten Waffen kauften jedoch weiterhin die USA, wobei es sich überwiegend um Waffen aus der Inlandsproduktion handelte. Insgesamt wurden 1999 rund 852 Milliarden Dollar für Waffen und Armeen ausgegeben. Dies ist immer noch ein Drittel weniger als 1990. Das hängt vor allem mit dem Ende des Kalten Kriegs zusammen: In Osteuropa gingen die Rüstungsinvestitionen seitdem massiv zurück. JS