: Ganztägig Ländersache
Bildungsministerin will es Ländern überlassen, was diese mit der 4-Milliarden-Hilfe für Ganztagsschulen anstellen
BERLIN dpa ■ Bildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) will den Ländern bei der Nutzung der zugesagten 4-Milliarden-Bundeshilfe zum Ausbau der Ganztagsschule weitgehend freie Hand lassen. Zwar soll die Bewilligung von Investitionen für die angestrebten 10.000 Ganztagsschulen von einem „pädagogischen Konzept“ abhängig gemacht werden. Einzelheiten sollen aber in „jeweiligen Landesregelungen“ geklärt werden.
Damit reagiert Bulmahn nach monatelangem Tauziehen auf Kritik der Länder, die eine Einmischung des Bundes in ihre Schulpolitik fürchten. Bulmahn will heute den Länder-Schulministerien ihren Vertragsentwurf über die Nutzung der im Wahlkampf zugesagten 4 Milliarden Euro zustellen. Auch Schulen, die mit Horten in der Nachbarschaft kooperieren wollen, können von dem Ausbauprogramm profitieren.