: was macht eigentlich ...Karin Schubert?
dao Zhongguo qu
So unprofessionell sie oftmals auch sein mag, eines kann man Justizsenatorin Karin Schubert (SPD) nicht nachsagen: Dass Sie nicht durchzieht, was sie sich in den Kopf gesetzt hat. Auch auf die Gefahr hin, sich eine Beule zu holen. So geschehen im Fall des Generalstaatsanwalts beim Landgericht, Hansjürgen Karge, der sich nach seiner Entlassung erfolgreich auf seinen Arbeitsplatz zurückgeklagt hatte. Aber Schubert wäre nicht Schubert, wenn sie keine Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht eingelegt hätte. Das Warten auf eine Entscheidung versüßt sich die resolute Endfünfzigerin derzeit mit einer Reise ins Reich der Mitte. Nicht zum Schattenboxen. Mit dem einwöchigen Besuch in der Partnerstadt Peking sollen neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit im Justizbereich mit China erkundet werden, teilte die Justizpressestelle mit. Auch ein Besuch einer Gerichtsverhandlung und eines Gefängnisses stehen auf dem Programm. Nein, nicht nach dem Motto „Von China lernen heißt Siegen lernen“, im Gegenteil. Schließlich sind die Verhältnisse in China meilenweit von denen eines demokratischen Rechtsstaats entfernt. Um zu zeigen, wie so was geht, veranstaltet Berlin seit geraumer Zeit Seminare für Pekinger Richter und Vollzugsbedienstete, die sich regen Zuspruchs erfreuen.
Apropos Knasttourismus. Während Schubert hinter chinesische Gardinen linst, bekommen auch die Insassen eines Berliner Gefängnisses Besuch: Heute hat sich in Tegel eine russische Justiz- und Parlamentsdelegation angesagt. PLU FOTO: ARCHIV