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Castor-Prozess: Schöffe bleibt drin

LÜNEBURG dpa ■ Der Lüneburger Castor-Prozess wurde gestern mit der Vernehmung der Atomkraftgegnerin Marie S. fortgesetzt. Wegen einer Schienenblockade im März 2001 stehen vier Männer vor Gericht. Der Versuch der Verteidiger gescheitert, einen Schöffen wegen seiner Tätigkeit bei den Hamburgischen Electricitäts-Werken als befangen abzulehnen. Der Schöffe sei als Elektromeister nicht mit dem Atomstrom befasst, so Richter Burkhard Mumm. Die Angeklagten waren nach einem ersten Prozess in Berufung gegangen, weil sie das Verfahren als „politischen Prozess“ sehen und die pauschale Kriminalisierung von Anti-Castor-Protesten verhindern wollen. Die Staatsanwaltschaft will härtere Strafen als die verhängten 525 Euro beantragen.

Verlauf des Prozesses unter www.robin wood.de samt den Erklärungen von Anwälten und Angeklagten

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