humboldt-professuren
: Speck für die Eliteprofessoren

Mit einem neuen Preis sollen Eliteforscher aus der ganzen Welt an Deutschlands Universitäten gelockt werden. Die vom Forschungsministerium initiierten Alexander-von-Humboldt-Professuren sind mit jeweils 5 Millionen Euro so hoch dotiert wie keine andere vergleichbare Auszeichnung. Damit sollen die Preisträger fünf Jahre lang an Hochschulen – und zwar an deutschen – arbeiten können. Benannt ist die Auszeichnung nach dem Forscher und Entdecker Alexander von Humboldt (1769 bis 1859). Für die in diesem Jahr erstmals vergebenen Preise wurden neun deutsche und ausländische Forscher ausgewählt, von denen viele derzeit in den USA tätig sind. Einzige Frau ist die Molekularbiologin Ulrike Gaul. Die Forscher sollen ihre Arbeit im kommenden Jahr beginnen. Ob sie die Elitelehrstühle tatsächlich besetzen, ist allerdings noch unklar: Bis Anfang November müssen sie sich entscheiden, ob sie dem Lockruf folgen wollen. „Wir leisten damit einen wichtigen Beitrag, um Forschung und Hochschulen in Deutschland dauerhaft in der internationalen Spitzenliga zu halten“, sagte Forschungsministerin Annette Schavan. Künftig sollen jedes Jahr bis zu zehn Humboldt-Professuren vergeben werden. Ausgewählt werden sie von einer Fachjury, die deutsche und ausländische Forscher nominieren kann. Deutsche Hochschulen können sich dann um einen dieser Eliteforscher bewerben. Sie müssen ein Konzept erstellen, das dem neuen Professor optimale Bedingungen und die Bildung starker Forschungsteams ermöglicht. DPA, TAZ