: 750 Beamte im Einsatz
Polizei will bei der morgigen Friedensdemo Zurückhaltung üben. Botschaften werden dafür umso mehr geschützt
Die Vorbreitungen für die morgige bundesweite Friedensdemonstration laufen auf Hochtouren. Nach Schätzung der Veranstalter werden in der Hauptstadt 100.000 bis 150.000 Menschen gegen den Irakkrieg auf die Straße gehen. Die Polizei hält 40- bis 50.000 für realistischer, schließt aber nicht aus, dass vielleicht doch eine sechsstellige Zahl erreicht wird.
Insgesamt 750 Polizisten werden im Einsatz sein. Für Demonstrationen dieser Größenordnung „sind wenig Beamte das Richtige“, sagt Einsatzleiter Jürgen Schubert, „wir gehen von einer großen Friedlichkeit der Teilnehmer aus“. Dementsprechend sehe auch das Einsatzkonzept aus. Wie bei den großen Anti-Bush-Demonstrationen vom vergangenen Mai sollen lediglich an der Spitze und am Endes Zuges drei bis vier Mannschaftswagen fahren. Auch Vorkontrollen wird es Schubert zufolge nicht geben. Der Kontakt zu den Veranstaltern werde durch unbehelmte Verbindungsbeamte gehalten. Schon bei der Vorbereitung sei die Kooperation sehr gut gewesen, sagt Schubert. Die Aufgabe der 750 Beamten solle vor allem darin bestehen, die Botschaften zu schützen. An der Wegstrecke befinden sich die britische, amerikanische, französische und russische Vertretung. Sämtliche Gebäude sollen durch zusätzliche Absperrgitter abgeriegelt werden. Bei der amerikanischen und britischen Botschaft werden die Zufahrtsstraßen komplett gesperrt.
Schubert bestätigte, dass die NPD in einem Flugblatt zu der Demonstration mobilisiert, geht aber nicht davon aus, dass die Rechtsextremen in einem geschlossenen Block marschieren werden. Für den Fall, dass dem doch so sei, werde die Polizei sofort versuchen, den Block vom übrigen Aufmarsch abzutrennen, um Krawall zu vermeiden, sagte der Einsatzleiter. PLU