: ICE: schleppende Aufklärung
KÖLN ap ■ Drei Monate nach der Entgleisung eines ICE-Zugs in Köln haben Bahnkritiker die aus ihrer Sicht schleppende Aufklärung des Unfalls gerügt. Es handle sich um eine Vertuschungsaktion wegen des inzwischen abgesagten Börsengangs der Bahn, sagte der Sprecher des Bündnisses „Bahn für alle“, Winfried Wolf, am Freitag in Köln. Die Bundesanstalt für Materialforschung habe bislang immer noch kein Gutachten vorgelegt, ob es bei dem im Juli in Köln entgleisten Zug einen Ermüdungs- oder einen Gewaltbruch der Achse gegeben habe. Dies sei jedoch binnen einer Woche feststellbar. Zudem sei eine von ihm gestellte Strafanzeige gegen die Bahn von der Staatsanwaltschaft „wochenlang“ nicht bearbeitet worden, erklärte Wolf weiter. Er forderte, die beschädigte Achse unabhängigen Experten zugänglich zu machen.