: Verärgert und verdeckelt
Verärgert zeigt sich der Verein „Zukunft Elbinsel Wilhelmsburg“ über Bau- und Verkehrssenator Mario Mettbach (Schill). Der habe Pläne zur Verlagerung der quer durch den Stadtteil führenden Wilhelmsburger Reichsstraße als „lächerlich“ bezeichnet. Anja Swiderski, Verkehrsexpertin des Vereins, wies gestern darauf hin, dass entsprechende Überlegungen im Zusammenhang mit dem Bau der Hafenquerspange aus der Baubehörde selbst stammten. „Zukunft Elbinsel“ stehe dem zwar positiv gegenüber, es sei aber noch unklar, ob dadurch „Planungsgewinne“ zu erzielen seien. Die Behörde könne „keine belastbaren Zahlen“ liefern, ob die Wertsteigerung städtischer Grundstücke an der jetzigen Trasse höher sei als die Kosten einer Verlegung. Swiderski forderte den Senator zu „mehr Sachlichkeit“ auf.
Mettbach verhandelt derweil weiter mit dem Bund über die Finanzierung einer Überdeckelung der Autobahn A7 nördlich des Elbtunnels. Das seit mehreren Jahren geplante und von Anwohnern geforderte Projekt würde rund 250 Millionen Euro kosten. Danach würde die A7 auf einer Länge von 2,6 Kilometern überdacht werden. Auf der dadurch gewonnenen Fläche von mehr als 20 Hektar sollen nahegelegene Kleingärten umgesiedelt werden. Deren jetziges Areal zwischen Autobahn und Volkspark könnte mit mehreren Tausend Wohnungen bebaut werden. Eine Entscheidung über die Deckel-Finanzierung könne noch im Sommer fallen. smv