: Mietumleitung endet im Knast
25-Jähriger forderte Marzahner auf, die Miete auf sein Konto zu zahlen. Vier Jahre Haft
Der Chef einer Mietfälscherbande ist am Montag vom Landgericht wegen Betruges zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Der 25-Jährige hatte im Frühjahr 2002 Anwohner in Marzahn in selbst entworfenen Bescheiden aufgefordert, ihren Mietzins künftig auf das von ihm angegebene Konto zu überweisen.
Misstrauische Mieter hatten die Wohngesellschaft informiert. 7.000 Adressen hatte der Bibliotheksassistent in einem Computer gespeichert, aber nur sechs Mieter fielen auf den Trick herein und überwiesen insgesamt rund 2.000 Euro. Hätten alle gezahlt, wären mehr als 2 Millionen Euro monatlich in seine Taschen geflossen. Sechs weitere Verdächtige müssen sich noch vor Gericht verantworten. Als Motiv nannte der 25-Jährige eigene Mietschulden. In mehreren Häusern hatten der gebürtige Dresdener und seine Helfer Namen von Klingelschildern notiert. „Wir bitten Sie, Ihre Miete künftig nur noch an diese Bankverbindung zu leisten“, hieß es dann in dem Schreiben mit dem Konto des Angeklagten. DPA