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: Die kleine Fanny ist unschuldig!

„Plötzlich Papa – Einspruch abgelehnt!“ (Do., 20.15 Uhr, Sat.1)

Selten sitzt man derart abgenervt vor der Glotze und wartet darauf, dass eine Sendung vorbeigehen möge. „Plötzlich Papa – Einspruch abgelehnt!“, das neue Primetime-Toy von Sat.1, schafft, was nicht mal die Supernanny zuwege bringt. Der banale Plot dieses Neue-Männer-Quatschs ist rasch erzählt. Der slicke Anwalt Alexander Degen (gespielt von der hübschen Fresse René Steinke) bekommt vom Jugendamt ein Kind übergeholfen. Es handelt sich um die dunkelhäutige Fanny, die Frucht seiner Lenden aus einer verflossenen Beziehung. Die Mutter ist leider verstorben. Nicht nur, dass Fanny und ihr Maxi Cosy kaum Platz in Degens Porsche haben, nein, das eiskalte Arschloch mutiert zum liebenden Papi und verliert wegen plötzlich eintretender Doppelbelastung seinen Job in einer Berlin-Mitte-Glitzerkanzlei. Daraufhin muss Degen in eine Kreuzberger Wald-und-Wiesen-Kanzlei wechseln, wo übrigens Katy Karrenbauer als Perle herrscht … blabla. Jede Menge Folie, vor der wir in den nächsten Wochen Fanny auf Papas Schoß, Fanny im Porsche, Fanny auf dem Arm usw. serviert bekommen werden, während Anwalt Degen seine Jacketkronen zeigt. Um Fanny davor zu bewahren, für diese Rolle später einmal schwer gehänselt zu werden, wird an dieser Stelle der Name der Darstellerin verschwiegen. Bei all diesem Übermaß an Schwachsinn bleibt eigentlich nur ein Trost: Das Ganze ist wenigstens nicht gebührenfinanziert. AM