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Archiv-Artikel

defizit-versprechen

„Kaffeesatzleserei“

Am 6. August 2002 hält das Eichel-Ministerium an seiner Defizitprognose von „schlimmstenfalls 2,5 Prozent“ fest. Es gebe „keine Anhaltspunkte für eine Änderung“, so ein Sprecher.

Am 16. August versichert Minister Eichel in der ARD: „Der europäische Stabilitätspakt und unser Engagement dafür stehen überhaupt nicht in Frage.“

Am 18. August erklärt eine Sprecherin des Ministeriums: „Ich schließe ein Überschreiten der Defizitgrenzen aus.“

Am 31. August kommentierte eine Eichel-Sprecherin Pressemeldungen über die Notwendigkeit einer höheren Neuverschuldung so: „Diese Zahlen sind Kaffeesatzleserei.“

Am 2. September schloß ein Eichel-Sprecher einen Mahnbrief aus Brüssel wegen Verletzung der Defizitkriterien aus: „Es gibt keinen Anlass, dass wir mit einem blauen Brief oder Ähnlichem zu rechnen haben.“

QUELLEN: AP/REUTERS/AFP