: Die Diddle-Maus nährt Geesthacht
Geesthacht liegt nicht nur an der Elbe, sondern auf einem bequemen finanziellen Ruhekissen. „Das liegt“, erklärt Bürgervorsteherin Heike Treffan (SPD), „an unserer klugen Haushaltsführung.“ In der Tat erhitzen sich die Gemüter in der 30.000 Einwohner zählenden Stadt in der Elbmarsch nicht an Kita-Schließungen oder Kulturabbau, sondern an den Lampen auf der neuen Fußgängerbrücke zur Werfthalbinsel.
Dieses Holzgebilde ist ein Element des Projektes „Geesthacht-an-die Elbe“. In dem zwölf Millionen Euro teuren Ensemble werden bis zum Jahre 2004 Konzertbühnen, Erholungsoasen und Wohnungen entstehen. Allein fünf Millionen Euro kommen dafür von der öffentlichen Hand.
„Allerdings wird auch Geesthacht in zwei Jahren den Gürtel enger schnallen müssen“, schätzt Heike Treffan. Dann wären die Rücklagen soweit zusammen geschmolzen, dass auch die größte Stadt im Herzogtum Lauenburg von der schlechten konjunkturellen Lage eingeholt würde.
Auf eine Klarstellung legt die Bürgervorsteherin großen Wert: Nicht das Atomkraftwerk Krümmel sei der größte Gewerbesteuerzahler der Stadt. „Das war im vergangenen Jahr“, hat Treffan errechnet, „der Depesche-Verlag.“ Das ist der mit der „Diddle-Maus“. Elke Richel