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Archiv-Artikel

„IUB erfolgreich, Bild braucht Nachhilfe“

Die Privatuni in Grohn reagiert vergräzt auf einen Artikel der großen Zeitung mit den roten Buchstaben

Von ksc

taz ■ Fritz Schaumann muss ziemlich sauer gewesen sein, als er gestern früh die Bild-Zeitung aufschlug: „Hilfe, die Spender bleiben aus. Wie pleite ist die Bremer Privat-Uni?“ fragte das Boulevard-Blatt unschuldig. Die folgende Pressemitteilung der International University Bremen (IUB) liest sich, als halte der IUB-Präsident den Artikel für ziemlich geschäftsschädigend.

Die IUB titelt hier, sie sei „auf Erfolgskurs – Bild Bremen braucht Nachhilfe“. Der Schreiber spiele ein „übles Spiel“. Er gefalle sich in heuchlerischer Anteilnahme, statt professionell zu arbeiten“. Gleichzeitig verstehe der Bild-Mann, so Schaumann, „nichts von der Sache“ und stelle „statt dessen abenteuerliche Mutmaßungen an. Die sichtbaren Erfolge an der IUB können aber zum Glück gerade von solchen Medienvertretern nicht kleingeschrieben werden.“

Bild hatte die Bedeutung von Drittmitteln und Spenden offensichtlich nicht richtig verstanden und die Uni so in Zusammenhang mit dem bösen P-Wort gebracht. Fritz Schaumann stellte gestern richtig: „Es ist dem außerordentlichen Engagement unserer Professorinnen und Professoren zu verdanken, dass bereits 23 Forschungsprojekte in Höhe von schon 3,2 Mio Euro eingeworben werden konnten. Weitere Anträge in einer Höhe von 6,3 Mio. Euro befinden sich in der Genehmigungsphase.“ Ein „deutliches Zeichen der Akzeptanz und des anerkannten Potentials der IUB“ sei ebenfalls, dass „Unternehmen und Stiftungen bereits zwei Stiftungsprofessuren“ förderten. Weitere Verhandlungen würden laufen.

Die IUB erhalte überall gute Noten, allerdings seien im vergangenen Jahr weniger Spenden als erwartet eingegangen. Schaumann: „Wir werden 2002 mit einer Bilanzsumme von rund 200 Millionen Euro abschließen und ein Anlagevermögen von 145 Millionen Euro haben, größtenteils durch Eigenkapital finanziert – wo ist da die Pleite?“ ksc