: Expo: Erfolge und Schulden
Anfangs hatten sich die Hannoveraner kräftig geziert. In einer Volksabstimmung stimmten Anfang der 90er Jahre nur knapp über 50 Prozent für die Weltausstellung Expo. Dabei ist es wohl allein die niedersächsische Landeshauptstadt, die kräftig von der Expo profitiert hat. Mit einer aufgehübschten City, dem Bahnhofs-Umbau, einem renovierten Messegelände, neuen Straßen und Bahngleisen. Dennoch hat der niedersächsische Landesrechnungshof dem Expo-Management schwere Fehler vorgeworfen, die den Steuerzahler etwa 2,2 Milliarden Mark gekostet haben dürften. „Schon zeitig, spätestens 1998 hätten Geschäftsführung und Aufsichtsrat auf realistische Besucherzahlannahmen und einen daraus resultierenden erheblichen Einsatz öffentlicher Mittel hinweisen können und müssen“, heißt es in einer Stellungnahme der obersten Rechner. Schuld am Schuldenberg sind vor allem der Mangel an Besuchern und zu hohe Erwartungen an die Vermarktung der Expo. Durch die gesenkten Eintrittspreise brachte jeder Gast statt der erwarteten 45 Mark durchschnittlich nur 26,70 Mark in die Kassen. Die Vermarktung der Rechte spielte statt 990 Millionen nur 530 Millionen Mark ein. ksc