unterm strich :
Und wieder hat ein Verlag den Besitzer gewechselt: Der Spiegel-Erbe Jakob Augstein, zuletzt Redakteur bei der Süddeutschen Zeitung, hat den Hamburger Buchverlag Rogner & Bernhard gekauft. Zu den Autoren des Verlags zählen Alexa Hennig von Lange und Ulf Poschardt. Rogner & Bernhard kooperiert eng mit dem Buchversand Zweitausendeins. Hauptgesellschafterin des Verlags war bisher die Verlegerin Antje Landshoff-Ellermann.
Und wieder wird verschoben: Der seit einem Jahrzehnt geplante Bau des NS- Dokumentationszentrums „Topographie des Terrors“ auf dem ehemaligen Gelände der Gestapo-Zentrale in Berlin wird sich erneut verzögern und frühestens 2007 fertig sein. Der Rohbau soll wegen der Insolvenz der zunächst beauftragten Firma neu ausgeschrieben werden. Baubeginn wird frühestens im Sommer sein. Immer wieder hatte es Verzögerungen an dem Projekt des Schweizer Architekten Peter Zumthor gegeben. Das Zentrum sollte ursprünglich 1998 fertig werden. Berlins Bausenator Peter Strieder (SPD) will bei der neuen Ausschreibung strikt daran festhalten, dass die „Topographie“ „nicht einen Cent mehr“ als die vorgegebenen knapp 39 Millionen Euro kostet. Zumthor musste seinen Entwurf mit einer aufwändigen Stabwerksfassade weiter vereinfachen, um die Kosten zu begrenzen.
Nicht nur der Buch- und Plattenindustrie geht es derzeit schlechter denn je, auch Theater- und Konzertbesuche sind für viele Kunst- und Kulturinteressierte nach Meinung des Deutschen Bühnenvereins unerschwinglich geworden. In der vergangenen Spielzeit 2001/02 hatten 35 Millionen Zuschauer Theater und Konzerte besucht – das sind immerhin 1,5 Prozent weniger als im Vorjahr.
Zehn Jahre nach den ersten freien Wahlen in Südafrika steht das Land im Mittelpunkt der kommenden Berlinale, die am 5. Februar startet. „Sowohl im Wettbewerb als auch den anderen Sektionen gibt es Filme aus Südafrika oder zum Thema Südafrika“, meint Berlinale-Chef Dieter Kosslick. Ein Wettbewerbsbeitrag beschäftige sich mit der Wahrheitsfindungskommission nach dem Ende des Apartheid-Regimes. Die Filme seien eine Rückschau auf vergangene Konflikte, die tiefere gesellschaftliche Verwerfungen ausgelöst hätten, sagte Kosslick. Als zweiten Schwerpunkt kündigte er Filme über Südamerika an. Dabei werde unter anderem gezeigt, welche ökonomischen und gesellschaftlichen Katastrophen beispielsweise in Argentinien durch den Verkauf und die Verstaatlichung von Schlüsselindustrien oder das Einfrierung von Währungen angerichtet wurden.