: Nicht nur bei Studenten wird gespart
Betr.: „Bluten, bluten, bluten und dafür auch noch zahlen“, taz bremen vom 04.12.03
Viele Studenten protestieren gegen die drohenden Sparmaßnahmen an Universitäten und in anderen Bereichen. Sie lassen sich die Sparabsichten der Politik zum Glück nicht gefallen. Aber sie sind nicht die einzigen, bei denen gespart wird oder die mit Abgaben weiter belastet werden sollen. Sozialhilfeempfänger, Arbeitslose, Behinderte, Rentner usw. – neue Überlegungen und Beschlüsse der Politik greifen in deren ohnehin schon nicht gut gefüllte Geldbeutel. Es ist längst an der Zeit, dass auch diese Betroffenen ihren Unmut über die Politik öffentlich äußern. Im Grund genommen ist Geld genug da. Aber zum einen wird es ungerecht verteilt, und zwar nach wie vor von unten nach oben, wie man so sagt. Zum anderen wird es an Stellen ausgegeben, wo es unnötig ist, zum Beispiel bei den Milliardenanschaffungen für die Bundeswehr. Wenn sich alle von Sparmaßnahmen Betroffenen zusammentäten und gegen die Regierungspolitik protestierten, ließe sich sicher manches ändern, denn Politiker können nur so weit gehen, wie die Bevölkerung sie gehen lässt.
Paul Fröhlich, Bremen