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Archiv-Artikel

Anklage: Mzoudi ist schuldig

Bundesanwalt befindet, dass der Marokkaner die 11.-September-Anschläge mitplante

HAMBURG dpa ■ Die Anklage im zweiten Hamburger Terrorprozess um die Anschläge vom 11. September 2001 ist von der Schuld des mutmaßlichen Terrorhelfers Abdelghani Mzoudis überzeugt. Er sei in die Planung der Anschläge mit einbezogen gewesen. Zu Beginn seines Plädoyers machte Bundesanwalt Walter Hemberger gestern vor dem Hanseatischen Oberlandesgericht deutlich, dass er die Beteiligung des Angeklagten an den Vorbereitungen der Anschläge in den USA für erwiesen hält.

Der 31 Jahre alte Marokkaner muss sich wegen der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und der Beihilfe zum Mord in mehr als 3.000 Fällen verantworten. „Die Handlungen des Angeklagten liegen auf der Hand“, betonte Hemberger. Die Indizienkette sei lückenlos. Mit der Entscheidung des Gerichts zur Freilassung Mzoudis sei das Ergebnis der Beweisaufnahme von den Füßen auf den Kopf gestellt worden. Mzoudi war im Dezember 2003 aus der Untersuchungshaft entlassen worden, nachdem das Bundeskriminalamt Unterlagen aus den USA vorgelegt hatte, die das Gericht als entlastend wertete.