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Archiv-Artikel

Eichel: T-Aktie nicht geschönt

BERLIN afp ■ Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) hat gestern den Vorwurf zurückgewiesen, im Jahr 2000 Käufer von Aktien der Deutschen Telekom absichtlich über die wahre Lage des Unternehmens getäuscht zu haben, um mehr Geld einzunehmen. Monate vor dem dritten Börsengang der Telekom Mitte 2000 soll der damalige Finanzvorstand Joachim Kröske die anderen Mitglieder des Vorstandes auf milliardenschwere Risiken hingewiesen haben. Vor allem wegen seiner Ansicht nach überteuerter Zukäufe wie beispielsweise der britischen Mobilfunkfirma One2One. Kröske soll gewarnt haben, die Kluft zwischen dem wirklichen Wert der Telekom und dem Aktienkurs werde immer größer. Der Bund ist Mehrheitsaktionär der Telekom. Der dritte Telekom-Börsengang – pro Aktie 66 Euro – brachte ihm 15 Milliarden Euro Einnahmen. Kurze Zeit später begann der rasante Wertverlust der Aktie. Der Deutsche Anlegerschutzbund kündigte Schadenersatzklagen an, falls sich herausstellt, dass Finanzministerium und Telekom milliardenschwere Risiken verschwiegen haben.