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Archiv-Artikel

was bringt uns das jahr 2003? Gutes, Teures und Unsicherheit

Die großen Weinbauverbände sind optimistisch: Der Jahrgang 2003 werde sich durch „sehr schöne, fruchtige Weine“ auszeichnen, erklärte der Präsident des Verbands der Prädikatsweingüter (VDP), Michael Prinz Salm. Beim Deutschen Weininstitut (DWI) in Mainz heißt es, die neuen Weine würden ein „sehr vielschichtiges Duft- und Geschmacksbild“ zeigen.

Das DWI erwartet, dass selbst die Qualität einfacher Weine weit über dem Durchschnitt der Vorjahre liegen wird: „Für den Verbraucher liegt darin eine große Chance, auch einfache Weine in Spätlesequalität zu bekommen.“

Allerdings werden voraussichtlich die Preise steigen. Deutschlands Winzer haben 2003 nur rund 8 Millionen Hektoliter geerntet, rund 20 bis 30 Prozent unter Durchschnitt. Prinz Salm erwartet daher, dass gute deutsche Weine erst für Preise ab 5 Euro pro Flasche zu haben sein werden.

Dabei muss nicht jeder 2003er ein phänomenales Geschmackserlebnis bedeuten. Hinter vorgehaltener Hand räumen Experten ein, dass bei diesem Jahrgang mehr denn je die Einzellage über Top oder Flop entscheidet. So seien Trauben aus normalerweise begehrten Weinbergen, wie etwa felsigen Steillagen, 2003 deutlich im Nachteil gewesen. Die Reben hätten dort oft nicht genug Wasser bekommen, um die Trauben zur vollen Reife zu bringen.

Für den Verbraucher keine ganz einfache Situation, denn wie heiß und trocken es vor Ort war, lässt sich an Lagenbezeichnungen wie Graacher Himmelreich oder Oppenheimer Krötenbrunnen nicht unbedingt ablesen.