Schwarzfahrer im Visier der Justiz

Die Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren gegen die Initiatoren der Schwarzfahr-Aktion am heutigen Samstag eingeleitet. Geprüft werde, ob ein Aufruf zu Straftaten vorliege, sagte gestern ihr Sprecher Michael Grunwald. Auch auf die Schwarzfahrer komme möglicherweise ein Verfahren wegen des „Erschleichens von Leistungen“ zu. Aus Protest gegen die Streichung des Sozialtickets sollen Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger heute (Samstag) „demonstrativ“ schwarzfahren. Eventuell anfallende Bußgelder in Höhe von 40 Euro wollen die Initiatoren der Aktion den Betroffenen während einer Demonstration ersetzen, die um 13 Uhr am Brandenburger Tor geplant ist. Um den Betrag so gering wie möglich zu halten, wollen Studierendengruppen die „Demonstranten“ in S- und U-Bahn-Zügen begleiten und mit „fantasievollen Aktionen“ vor Kontrollen schützen. Als Reaktion auf den Aufruf, der sich gegen die Abschaffung des Sozialtickets zum 1. Januar 2004 richtet, haben die Verkehrsbetriebe verstärkte Kontrollen in Bussen und Bahnen angekündigt. EPD, DPA