: Verdi und die Rituale
Die Dienstleistungsgewerkschaft will heute mit einem Aktionstag die Bremer AOK-Beschäftigten aufrütteln
taz ■ Gerade erst hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi im Tarifkonflikt für den Öffentlichen Dienst ihre Muskeln gezeigt, jetzt steht das nächste Gezeter ins Haus: bei den Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK). Rückwirkend ab Januar 2003 sollen die Gehälter der AOK-Beschäftigten „mindestens um drei Prozent“ angehoben werden, fordert Verdi.
„Durch Verzicht auf überflüssige Tarifrituale“ wolle man einen schnellen Abschluss erreichen, sagt der Bremer Verdi-Funktionär Klaus Schukowski – um den Arbeitgebern doch wieder den schwarzen Peter zuzuschieben. Diese setzten nämlich „auf eine Strategie des Verzögerns“ und drohten mit einer „Nullrunde“, klagt der Gewerkschaftler. Ab sieben Uhr früh wollen die Verdianer heute mit einer Protestaktion die Beschäftigten aufrütteln – und vor dem Dienstgebäude der AOK Bremen/Bremerhaven an der Bürgermeister-Smidt-Straße über den aktuellen Stand der Tarifverhandlungen informieren. jox