: Strahlende Handys
Der Auftakt verlief erwartungsgemäß kontrovers: Bei der gestrigen Anhörung des bürgerschaftlichen Gesundheitsausschusses über die Risiken des Mobilfunks kamen Betreiber und Wissenschaftler nicht auf einen Nenner. Ralf Grafe vom Bundesverband Informationswirtschaft betonte, nach derzeitigem Erkenntnisstand gebe es durch elektromagnetische Felder „keine Gesundheitsgefährdung“. Peter Neitzke vom Ecolog Institut hingegen sprach von „deutlichen Hinweisen“, dass die von Mobilfunk-Sendeanlagen und Handys ausgehende Strahlung zur „Veränderung der menschlichen Hirnströme und Schlafphasen sowie des menschlichen Erbgutes“ führt. Neitzke: „Wenn es solche Hinweise bei einem Medikament gäbe, würde das niemals auf den Markt kommen.“
Während die meisten Ausschussmitglieder bemüht waren, sich eine Meinung über die Expertenaussagen zu bilden, hatte der Vorsitzende Wolfgang Barth-Völkel (Schill-Partei) seine schon parat: Bereits vor der Anhörung warf er SPD und GAL vor, „bei den Bürgern unnötige Ängste zu schüren und diese zu instrumentalisieren“. So bemühte er sich denn auch kaum, die Anhörung überparteilich zu leiten. Bevor er den sozialdemokratischen Antrag zum Thema verlas, kündigte er ihn als „SPD-Pamphlet“ an. mac