Kirchenzeitung seit 1928

Blatt der Bremer Evangelen feiert seinen 75. Wegen Geldsorgen wird jetzt über seine Zukunft diskutiert

epd ■ Seit 75 Jahren gibt die Bremische Evangelische Kirche eine eigene Zeitung heraus. Den Beschluss zum Einstieg in die Publizistik fasste das Parlament der bremischen Kirche am 27. Februar 1928. Ab Oktober des Jahres erschien dann die „Bremer Kirchenzeitung“ in einer Auflage von 62.000 Exemplaren. Sie sollte kein „Erbauungsblatt“ sein, sondern in erster Linie „über evangelisches Können, Wollen und Leben in der Gesamtkirche Bremens, Deutschlands und der Welt orientieren“, heißt es im Vorwort der Herausgeber.

Die Kirchenleitung dachte aber auch an ein Mittel im Kampf gegen die „Gottlosenbewegung“ der Atheisten und Sozialisten. Später okkupierten die Nationalsozialisten das Blatt, das zu dieser Zeit eine Auflage von mehr als 90.000 Exemplaren hatte. 1941 wurde der Druck eingestellt. Nach der Neugründung zu Ostern 1946 erschien die Zeitung alle zwei Wochen zunächst unter dem Titel „Einkehr“, ab 1969 wieder als „Bremer Kirchenzeitung“.

Seither berichtet die Redaktion aus Kirche und Gesellschaft, greift soziale und ökologische Themen sowie Fragen zu Glauben und Spiritualität auf. Heute wird das Blatt monatlich als „Sprachrohr“ der 69 landeskirchlichen Gemeinden in Bremen mit einer Auflage von 13.000 Exemplaren verteilt. 75 Jahre nach seiner Gründung diskutiert eine Arbeitsgruppe des Kirchenparlamentes über die Zukunft der Zeitung – natürlich wegen Geldsorgen.