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Archiv-Artikel

RB + DB = BAHN

Von AJE

Genau zehn Jahre ist es her, dass Bundes- und Reichsbahn auf ein neues Gleis gesetzt wurden. Befreit von 70 Milliarden D-Mark Schulden und den wirtschaftlichen Beschränkungen einer Behörde, sollte der Schienenverkehr in Deutschland endlich wieder wachsen. Doch obwohl der Staat jährlich über 10 Milliarden Euro für den Schienenverkehr zuschießt, ist der Schuldenberg der DB schon wieder größer als ihr jährlicher Umsatz. Derweil dümpelt der Güterverkehr immer noch auf dem gleichen niedrigen Niveau wie vor zehn Jahren, während in der gleichen Zeit der Transport per Lkw um etwa 30 Prozent zugelegt hat.

Im Personenverkehr sieht es nicht besser aus. Zwar konnte die Bahn im Nahbereich ein leichtes Plus erreichen, doch weil es im Fernverkehr bergab ging, ist die Bilanz insgesamt negativ. Die EU-Kommission kalkuliert den Schwund auf 7,6 Prozent – während der Personenverkehr der Bahn in anderen EU-Ländern Zuwächse verzeichnen konnte. Besonders fatal wirkte sich das neue Preissystem aus: 10 Prozent weniger Passagiere nutzten in den ersten neun Monaten 2003 die Bahn. AJE