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Archiv-Artikel

Wieder ein Agnelli an der Fiat-Spitze

TURIN dpa ■ Der Verwaltungsrat des angeschlagenen Fiat-Konzerns traf sich gestern in Turin. Bei der Sitzung soll der vor wenigen Tagen angekündigte Wechsel der Führungsspitze vorgenommen werden. Als neuer Präsident des angeschlagenen Unternehmens sollte Umberto Agnelli (68) nominiert werden. Der jüngere Bruder des im Januar verstorbenen Fiat-Patriarchen Giovanni Agnelli gilt in Italien als „der ewige Zweite“. Viele Jahre stand er im Schatten seines schillernden, übermächtigen Bruders, der die Geschicke des Turiner Traditionsunternehmens lenkte. Umberto hat seit über 40 Jahren in verschiedenen Zweigen des Konzerns erfolgreich gearbeitet. Der stille Jurist führte im Gegensatz zu seinem Bruder nie ein ausschweifendes Jet-Set-Leben, sondern zog es vor, lieber sofort nach dem Studium im Familienkonzern zu arbeiten. Von 1960 an leitete er die Fiat-Versicherungssparte und das Tochterunternehmen Piaggio; zuletzt lenkte er die Finanzholdings. Das größte aktuelle Problem ist die Sanierung von Fiat Auto.