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Archiv-Artikel

Tim Ramenoe empfiehlt: Hanson Brothers

Es war wohl 1993, als ich auf die erste CD der „Hanson Brothers“ stieß. Dass der Bandname einer Comedy-Eishockeytruppe entliehen war und der Albumtitel „Gross Misconduct“ den Titel eines George-Miller-Films zitierte, war mir nicht klar. Ebenso wenig, dass es sich bei den vermeintlichen Hanson-Brüdern im Kern um die tatsächlichen Wright-Brüder der kanadischen Hardcore-Legende „NoMeansNo“ handelte. Was mir aber ins Auge stach, war das Cover, das frappierende Ähnlichkeit mit dem der „Road To Ruin“ der „Ramones“ hatte.

Den Erfolg in ihrer Heimat verdanken die vier Kanadier ihrer Liebe zum Eishockey, die sie zwar mit einem Großteil ihrer Landsleute, nicht jedoch mit mir teilen. Mir erschließt sich dafür umso mehr die musikalische Seite der Band: Anders als die rhythmisch virtuosen und textlich tiefgründigen Hardcore-Hymnen der Mutterband „NoMeansNo“ erfreuen die „Hanson Brothers“ mit gradlinigem melodiösen Punkrock, dessen spieltechnische Präzision durchscheinen lässt, um was für begnadete Musiker es sich handelt. Davon werde ich mich am Samstag im Wehrschloss erneut überzeugen. Übrigens: Wie das Cover einst versprach, erinnert das tatsächlich ein wenig an die „Ramones“…

Samstag, 20 Uhr, Wehrschloss

Fotohinweis:TIM RAMENOE ist Gitarrist der Band „Ramenoes“