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Archiv-Artikel

Warnstreiks bei der Bahn AG

Auch diese Woche drohen Verspätungen. Bahn verzeichnet weniger Fahrgäste

BERLIN rtr/taz ■ Vier ausgefallene Züge und 323 Minuten Verspätung: Das ist die Bilanz des ersten Warnstreikwochenendes, zu dem die Eisenbahnergewerkschaften Transnet und GBDA aufgerufen hatten. 140 Beschäftigte waren in den Betriebshöfen Köln und Dortmund zwei Stunden lang in den Ausstand getreten. Ähnliche Aktionen sollen bis Donnerstag täglich folgen. Dann wollen die Gewerkschaften und die Deutsche Bahn AG (DB) die Tarifverhandlungen wieder aufnehmen, die in der vergangenen Woche festgefahren waren. Während die Gewerkschaften für die 160.000 Eisenbahner 5 Prozent mehr Geld und die Angleichung der Ost- an die Westlöhne fordern, bietet das Management nur einen Inflationsausgleich für 36 Monate.

Die DB AG hat nicht nur mit den Tarifforderungen zu kämpfen, sondern möglicherweise auch mit hausgemachten Problemen. Sie hat in den vergangenen Monaten Kunden verloren und im Januar bis zu 18 Prozent weniger Umsatz gemacht als geplant. Die Süddeutsche Zeitung berichtete am Wochenende, das sei eine Folge des neuen Preissystems. Bahn-Sprecher Uwe Herz erklärte jedoch, die Gründe lägen in der schlechten Konjunktur, der Jahreszeit, technischen Problemen mit den ICE-Zügen und der Konkurrenz der Billigflieger.