Iraker in Deutschland

In Deutschland leben rund 85.000 irakische Staatsangehörige. Rund 80 Prozent von ihnen sind kurdischer Herkunft. Neben Arabern und Kurden leben in Deutschland auch rund 10.000 Turkmenen. Schätzungsweise weitere 15.000 Irakerinnen und Iraker haben bereits die deutsche Staatsangehörigkeit erworben. Die überwiegende Mehrheit der in Deutschland lebenden IrakerInnen sind Asylsuchende, anerkannte Flüchtlinge oder Menschen mit einer Aufenthaltsbefugnis.

Anlaufstellen für die hier lebenden IrakerInnen sind arabische und kurdische Vereine, die es in jeder größeren deutschen Stadt gibt. Sie sind Treffpunkte, Infobörse, Sozialheime und oft genug auch Botschaft und politisches Büro der jeweiligen Regionalregierung.

So zum Beispiel der in Berlin ansässige Awadani e. V. Kurdisches Forum in Deutschland, der eine Art Schattenbotschaft der Patriotischen Union Kurdistans (PUK) ist. Oder das Büro der Irakischen Turkmenen Front mit Sitz in Berlin-Schöneberg.

Da es gegenwärtig eine offizielle irakische Botschaft in Deutschland noch nicht wieder gibt, stellen diese Verbindungsbüros für ihre Landsleute die notwendigen Papiere und Dokumente aus, helfen bei Problemen mit den Ausländerbehörden oder bei juristischen Vertretungen in der Heimat. AW