: Trittin schilt Versorger
Umweltminister: Stromkonzerne zocken Verbraucher ab und geben Ökostrom Schuld. Gesetz soll’s nun verhindern
BERLIN afp ■ Im Zusammenhang mit der Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) hat Umweltminister Jürgen Trittin (Grüne) deutschen Stromversorgern vorgeworfen, die Verbraucher das Geld aus der Tasche zu ziehen. Es sei „bloße Abzockerei“, wenn einzelne Konzerne zum Jahreswechsel ihre Strompreise erhöhten und sich dabei auf die erneuerbaren Energien beriefen, sagte Trittin gestern im Bundestag, wo der Gesetzentwurf zum neuen EEG in erster Lesung beraten wurde. Denn weder sei im vergangenen Jahr mehr Ökostrom eingespeist worden als 2002, noch sei mehr Regelenergie benötigt worden.
Nach dem Willen der bundesregierung soll diese „Abzockerei“ künftig illegal sein, so der Minister. In der Vorlage zur EEG-Novelle sei festgelegt, dass die Versorger künftig nur noch jene Kosten auf die Stromverbraucher umlegen dürften, die tatsächlich von den Erneuerbaren verursacht werden. Dies werde die vorgesehene neue Wettbewerbsbehörde zu überwachen haben.