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neue filme „Solaris“

USA 2002, Regie: Steven Soderbergh. Mit George Clooney, Natasha McElhone. 93 Min.

Steven Soderbergh bringt „Solaris“ zurück in unsere Vorstellungskraft. Puristen, denen eigentlich die Tarkowski-Verfilmung von Stanislaw Lems Science-Fiction-Roman genügt, dürfte das nicht gefallen, aber bei einem Stoff, dem das Wiedergängertum inhärent ist, müssen sie ihre Argumente gut überlegen. In den Kontrast von Rot und Blau, von den Edelstahloberflächen der Raumstation und Clooneys Haut pflanzt Soderbergh einen romantischen Spross: die Idee der Überwindung des Todes durch die Liebe. Bei Lem selbst wäre das ausgeschlossen: „Der ewige Glaube der Verliebten und der Dichter an die Macht der Liebe, die dauerhafter sei als der Tod [...], das ist eine Lüge“, heißt es im Roman. Im Film wird Clooney nicht müde, ein Gedicht von Dylan Thomas zu murmeln: „Wenn die Liebenden fallen – die Liebe fällt nicht; / Und dem Tod soll kein Reich mehr bleiben.“ Nicht, dass das nicht schön wäre: Kamera, Setdesign und Schnitt sind – von Soderbergh erwartet man nach der Makellosigkeit von „Ocean’s Eleven“ oder „Traffic“ nichts anderes – state of the art. Der Stoff steht seit Lems Roman für sich, sein Reiz überlebt jeden neuen Schöpfer.

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