: Unsichere Sport-Investition
Köln taz ■ Wird Köln bald zur Football-Hochburg? Diese Frage beschäftigte gestern Nachmittag den städtischen Sportausschuss. Das neue Team „Cologne Centurions“ soll bereits im April an den Start gehen, doch keiner weiß, ob das eine Chance oder ein Risiko ist.
Hintergrund ist der Umbau der so genannten Ostkampfbahn und der Stadionwiese in Müngersdorf für die sportlichen Wettkämpfe der „National Football League Europe“ (NFL-Europe). Die europäische Football-Liga steht nach Ansicht von Experten auf wackligen Füßen. Es könne sein, dass der Spielbetrieb aus finanziellen Gründen nur noch zwei Jahre aufrecht erhalten werden könne, hieß es.
Der Vorsitzende des Sportausschusses, Wolfgang Bosbach (SPD), kritisierte deshalb die vagen Planungen der Verwaltung. „Ich bin nicht sicher, ob sich die Investitionen wirklich lohnen“, sagte Bosbach. Zwar sei ein Vertrag über fünf Jahre abgeschlossen worden, doch gebe es wohl ein Sonderkündigungsrecht für den Fall, dass die Liga schlicht abgeschafft wird.
Ebenfalls für Unmut hat bei den Politikerin gesorgt, dass die Kölner Sportvereine nicht früh genug von den Planungen unterrichtet wurden. Für viele komme die neue Nutzung der Flächen rund ums Stadion überrascht, so dass sie kaum noch eine Chance hätten, sich neue Trainings- und Spielareale zu sichern, sagte Bosbach. Dabei ist die Beeinträchtigung relativ gering: Die NFL-Saison beträgt schließlich nur drei Monate im Jahr. FÜB