Klagen gegen Praxisgebühr

KÖLN dpa ■ Gegen die umstrittene Praxisgebühr hat der Vorsitzende des Ärzteverbunds „Medi Deutschland“ Klage beim Kölner Sozialgericht eingereicht. Das bestätigte das Gericht gestern. Mit einem Antrag auf einstweilige Anordnung will der klagende Arzt Werner Baumgärtner zudem erreichen, dass nicht mehr die Ärzte die 10 Euro von den Patienten kassieren müssen, sondern die Kassen. Die Klage des Baden-Württembergers richtet sich nach Gerichtsangaben gegen 13 Spitzenverbände der gesetzlichen Krankenkassen. Baumgärtner begründet die Klage damit, dass die Gebühr in vielen Praxen zu Mehraufwand, Chaos und Stress führe. Es gehe mehr Zeit für Verwaltungsarbeit drauf, die eigentlich für Patientenbetreuung genutzt werden sollte. Zudem könne es nicht sein, dass Ärzte für diese Arbeit zusätzliche Kräfte einstellen und bezahlen müssten. In Medi sind nach eigenen Angaben rund 10.000 Ärzte zusammengeschlossen. Gegen die Praxisgebühr haben nach KBV-Angaben auch die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein sowie weitere drei Ärzte geklagt.