: die bekanntesten fälle
Sohane und Sarah
Unter den sich häufenden Berichten über Gewalt gegen Mädchen in französischen Vorstädten machten vor allem zwei Ereignisse Schlagzeilen:
Sohane, 17, war im Oktober 2002 von einem Exfreund in den Raum für Müllcontainer in Vitry, einer Vorstadt von Paris, gerufen worden. Dort bespritzte er sie mit einer brennbaren Flüssigkeit und drohte: „Ich fackel dich ab.“ Dabei spielte er an einem Feuerzeug. Ein Funke sprang auf das Mädchen, sie verbrannte. Nach der Gewalttat hieß es: „Er wollte ihr Angst machen.“
Das Leiden der heute 14-jährigen Sarah begann in Kellerräumen im nordfranzösischen Roubaix. Eine Gruppe Jungen aus ihrer Vorstadt vergewaltigte sie mehrmals. Seit Sarahs Eltern Anfang 2002 davon erfuhren und Anzeige erstattet haben, wird das Opfer als „Nutte“ beschimpft. Sarah musste zweimal eine Schule verlassen, weil die nicht mehr für ihre Sicherheit garantieren konnte. Ihre Geschwister kamen aus Sicherheitsgründen in ein Heim. Und ihre Familie sucht zum zweiten Mal eine neue, sichere Wohnung. DORA