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Archiv-Artikel

lokalkoloratur

Von PS

Sie wird nicht müde, über Altlasten zu klagen und will alles, alles anders machen. Zum Beispiel die Öffentlichkeitsarbeit, die unter Amtsvorgängerin Christina Weiss über die behördeneigene Pressestelle abgewickelt wurde: Nicht nur, dass die oft nicht erreichbar ist: Kultursenatorin Dana Horáková hat mittlerweile auch das Abendblatt, das derzeit mit Ganzseiten-Interviews aufwartet, zum Verlautbarungsorgan erkoren, dem man Details entnehmen kann, wie sie auch in ihrer jüngsten Bürgerschafts-Rede erklungen sein müssen, die der eigenen Pressestelle allerdings noch nicht vorliegen; abrufen kann man sie dort jedenfalls nicht. Aber immerhin kann der Abendblatt-Abonnent bereits nachlesen, dass die Senatorin zum Beispiel Avantgardekunst fördern möchte. Vielleicht nicht gerade durch Geld – die Mittel für Kunst im öffentlichen Raum wurden gerade halbiert. Auch nicht durch die Protektion anarchischer Aktionen wie der artgenda. Aber immerhin durch Lippenbekenntnisse, in denen es ihr – ganz Polit-Profi – gelingt, nicht das geringste Konkretum verlauten zu lassen – weder im Abendblatt noch in der eigenen Pressestelle. PS