: Unis: Frauen fördern
Wissenschaftsministerium will Hochschulen leistungs-bezogen finanzieren. Studis sollen mitbestimmen
DÜSSELDORF dpa/taz ■ Bei der Hochschulfinanzierung setzt das NRW-Wissenschaftsministerium immer stärker auf eine leistungsbezogene Finanzierung. Insgesamt werden in diesem Jahr rund 14 Prozent der Mittel an Kriterien wie die Zahl der Absolventen, der Promotionen und der Höhe der eingeworbenen Drittmittel vergeben, so Thomas Breustedt, Sprecher von Wissenschaftsministerin Hannelore Kraft (SPD).
Ein weiterer Faktor ist die Frauenförderung: Für Hochschulen mit hoher Quote stehen in diesem Jahr 20 Millionen Euro zur Verfügung. Außerdem soll die Mittelzuweisung nun doch von der Bewertung der Lehre durch die Studierenden abhängig sein. Ausgerechnet das wirtschaftsnahe „Centrum für Hochschulentwicklung“ der Bertelsmann-Stiftung werde ein Modell entwickeln, dass bis 2006 angewandt werden soll. Die bereits eingeführten Befragungen sollen dann auch Konsequenzen haben, betonte Breistedt: „Es bringt gar nichts, wenn Studierende nette Fragebögen ausfüllen, die aber dann nur im Schrank landen.“
Breustedt bestätigte auch einen taz-Bericht, wonach die Ruhr-Universitäten Duisburg-Essen, Bochum und Dortmund wegen längerer Studienzeiten 2004 vier Millionen Euro weniger erhalten. Das bedeute eine Kürzung von ein Prozent.