: Neuer Ärger mit Möllemann-Flyer
BERLIN/DÜSSELDORF dpa ■ Die Finanzierung von Jürgen Möllemanns umstrittenem Wahlkampfflugblatt ist erneut ins Zwielicht geraten und kann für die FDP doch noch teuer werden. Nach einem Spiegel-Bericht soll der frühere FDP-Spitzenpolitiker im Ermittlungsverfahren wegen Steuerhinterziehung überraschend seine Aussage revidiert haben, dass er das israelkritische Faltblatt von seinem Privatkonto finanziert habe. Dem Spiegel zufolge gibt Möllemann nun an, das fragliche Konto bei einer Luxemburger Bank halte er nur verdeckt treuhänderisch für einen Geschäftspartner aus dem Emirat Dubai. Der FDP drohen deshalb nun wieder Millionenstrafen. Möllemann dementierte den Bericht am Samstag als „frei erfunden“. Sollte sich indes der Spiegel-Bericht bestätigen, will die NRW-FDP-Landtagsfraktion möglicherweise schon morgen ein neues Ausschlussverfahren gegen den Exlandesparteichef starten, teilte Fraktionschef Ingo Wolf in Düsseldorf mit. Das erste Ausschlussverfahren war im Februar knapp gescheitert.