die anderen über einwanderung in frankreich und schröder in afrika
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Die Zeitung L'Indépendant du Midi aus Perpignan schreibt zur Einwanderungs in Frankreich: Kein Thema wird in Frankreich so irrational diskutiert wie das der Einwanderung. Viele Bürger verbinden sie mit den Problemen der inneren Sicherheit, des Missbrauchs sozialer Leistungen und der Arbeitslosigkeit. Die Politik der Rechten oder Linken, die für mehr Toleranz sorgen sollten, haben die Debatte nie entschärft. Im Gegenteil, sie kommen den Rechtsextremen zugute, die Einwanderer ständig zu Sündenböcken machen. Zwei Monate vor den Regionalwahlen sind die Demos gegen das islamische Kopftuch für die Rechtsextremen eine gute Gelegenheit, die Dinge zu dramatisieren.

Die südafrikanische Zeitung Sowetan kommentiert die Afrika-Reise von Bundeskanzler Schröder: Es wäre kurzsichtig, seine Bemerkungen zu Afrikas Erneuerung als typisch kolonalistisch abzutun. Seine Rede vor der Afrikanischen Union war in gewisser Weise recht stark. Doch er muss auch über die vorhersehbaren Plattitüden hinausgehen, die Afrika zu hören gewohnt ist, sobald es von einem Politiker aus der industrialisierten Welt Besuch erhält. Deutschland muss mehr tun, als seine Unterstützung für Afrikas Erneuerungsprogramm Nepad und Afrikas Bemühungen um eine Konfliktlösung zu erneuern. Wenn er in die EU zurückkehrt, muss er an Afrikas Seite intervenieren.