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Archiv-Artikel

Auf Freiwilligkeit setzen

betr.: Zur Debatte um die Zukunft des Zivildiensts

So richtig das Anliegen nach gesellschaftlichem Engagement junger Menschen ist, so falsch ist es dieses erzwingen zu wollen. Auf diesem Weg ließen sich allenfalls billige Arbeitskräfte zwangsrekrutieren, aber kein nachhaltiger sozialer Lernerfolg erzielen. […]

Dennoch, es ginge einiges verloren, ohne Zivildienst, und es gibt realistische Alternativen, die genau diese Lücke schließen können und dabei auf Freiwilligkeit setzen. Die Rede ist von Freiwilligendiensten, wie sie u. a. von den Mitgliedern der im Netzwerk Grenzenlos zusammengeschlossenen Ehemaligenorganisationen Freiwilliger geleistet wurden. Sehr viele junge Menschen wünschen sich bereits heute, ein Freiwilligenjahr im In- und Ausland leisten zu können, die zur Verfügung stehenden Plätze reichen jedoch bei weitem nicht aus. Ein massiver Ausbau von Freiwilligendiensten ist möglich und praktisch umsetzbar. Finanziert mit eben den Finanzmitteln, aus denen heute der Zivildienst bezahlt wird. Eine noch attraktivere Gestaltung der Freiwilligendienste, z. B. durch ein oder mehrere Bonus-Wartesemester, wird dabei noch viel mehr junge Menschen als heute bereits für ein freiwilliges Bildungsjahr zum Wohl der Gemeinschaft gewinnen helfen. CLAUDIO JAX, Sprecher Netzwerk Grenzenlos – AK der Organisationen internationaler Freiwilliger

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