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: Chip im Hirn

Kalifornische Forscher haben nach einem Bericht des New Scientist die weltweit erste Hirnprothese entwickelt. Dieser künstliche Hippocampus soll demnach in Kürze an Hirngewebe von Ratten getestet werden. Verlaufen die Versuche erfolgreich, könnte der Chip innerhalb eines halben Jahrs lebenden Ratten zu Testzwecken eingepflanzt werden. Der Hippocampus ist ein halbmondförmiger Längswulst des Gehirns und hat zentrale Aufgaben unter anderem bei der Regelung von Gefühlen und vermutlich auch für das Langzeitgedächtnis. Entwickelt wurde der Hirnchip an der Universität von Südkalifornien in Los Angeles. Die Forscher wollen damit klären, ob sich auf diese Weise Menschen helfen lässt, die etwa durch Epilepsie oder einen Schlaganfall Hirnschäden erlitten haben. Der Chip wirft jedoch auch ethische Fragen auf, weil sich durch die Hirnprothese möglicherweise die Persönlichkeit des Empfängers ändern könnte. Diese Frage sollen später Versuche mit Affen beantworten. DPA