: Streit um Volksmarkt
GAL-Abgeordneter Hanßen nimmt Vorwürfe gegen Barth-Völkel zurück. Veranstalter Tempel pocht auf sein Recht
Im Streit darum, wer den Volksdorfer Volksmarkt ausrichten darf, hat der GAL-Bezirksabgeordnete Niels Hanßen seine Vorwürfe gegen den Bürgerschaftsabgeordneten und Redakteur des Veranstaltungsmagazins Menschen und Märkte Wolfgang Barth-Völkel (Partei Rechtsstaatlicher Offensive) zurückgenommen. Hanßen hatte spekuliert, das Wandsbeker Bezirksamt wolle mit einer Auslobung des Volksmarkts Barth-Völkel entgegenkommen. Dieser wies das von sich: „Es liegt eine Verwechslung vor.“ Menschen und Märkte unterstütze Siegfried Stockhecke, den Erfinder und langjährigen Ausrichter des Volksmarktes. In der Tat versucht nicht Barth-Völkel, sondern Werner Tempel, Herausgeber des Magazins Flohmarkt-Bote, ein offenes Auswahlverfahren durchzusetzen.
Um den besonderen Charakter des Volksmarktes zu wahren, hatte der Ortsausschuss einen Kriterienkatalog aufgestellt. Das Bezirksamt erarbeitete daraus ein Verfahren, von dem es hofft, dass es juristisch wasserdicht ist. Bereits jetzt ist eine Klage Tempels beim Verwaltungsgericht anhängig.
„Wir klagen gegen das Ortsamt, weil das Ortsamt ständig neue Kriterien entwirft“, sagt er. Die Auflagen, etwa das Einsammeln nicht verkaufter Kleidung, hält er zum Teil für eine Zumutung: „Wie kommen die dazu, mich zum Lumpensammler zu machen?“ Hanßen findet, das Bezirksamt müsse die Klage durchstehen: „Wenn es ein Flohmarkt ist, darf sich jeder bewerben – aber ist ist kein Flohmarkt, weil es ein Volksmarkt ist.“
Gernot Knödler