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Archiv-Artikel

Ein „komplett ungelegtes Ei“

Bekommt die Kulturverwaltung einen Berater zu ihrer Reorganisation? Gespräche laufen

Von kli

Bremen taz ■ Der ehemalige Senatsdirektor der Hamburger Kulturbehörde, Volker Plagemann, wird möglicherweise der Kulturbehörde und der Projektgruppe Kulturhauptstadt als Berater zur Hand gehen. Plagemann ist derzeit mit Kultursenator Hartmut Perschau (CDU) über sein mögliches Engagement im Gespräch. Dem Vernehmen nach soll sich Plagemann als externer Fachmann um die seit langem angestrebte Reorganisation der Kulturbehörde kümmern.

Reinhard Strömer, Leiter der Kulturabteilung, bestätigte die Gespräche zwischen Perschau und Plagemann, sagt aber, es sei noch „völlig offen, ob die möglicherweise Herrn Plagemann übertragenen Aufgaben in Verbindung mit der Reorganisation der Kulturverwaltung stehen“. Ebenso sprach der Geschäftsführer der Projektgruppe Kulturhauptstadt, Klaus Sondergeld, von einem „komplett ungelegten Ei“. Klar sei allerdings, dass das Team der Bremer Kulturhauptstadt-Bewerbung ein großes Interesse habe, Plagemann als Mithelfer zu gewinnen.

Denn Volker Plagemann könnte die Bremer Bewerbung sowohl mit Erfahrung, als auch mit guten Kontakten unterstützen: Der promovierte und habilitierte Kunsthistoriker leitete in den 1970er Jahren die Bremer Kulturverwaltung und wechselte 1980 nach Hamburg, wo er der Kulturbehörde bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand am 1.12.2003 vorstand. Plagemann ist Mitglied des Kulturausschusses des Deutschen Städtetags und hat mehrere Bücher zu Kulturpolitik und Kunstgeschichte publiziert. Einig ist man sich an der Elbe bezüglich Plagemanns fachlicher Kompetenz, ferner wird berichtet von gutem Rückhalt in der Szene bei gleichzeitiger Antipathie gegenüber Hamburgs Kultursenatorin Dana Horáková (parteilos). kli