Hamas sagt Gespräche ab

GAZA/SCHARM EL SCHEICH dpa Die radikal-islamische Hamas hat die geplanten Versöhnungsgespräche von zwölf Palästinenserorganisationen in Kairo platzen lassen. Unmittelbarer Anlass war ein Streit mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas über die Inhaftierung von Hamas-Anhängern im Westjordanland. Die Hamas-Führung warf Abbas am Sonntag vor, er habe sich dem Druck von US-Außenministerin Condoleezza Rice und deren Veto gegen eine innerpalästinensische Aussöhnung gebeugt. Die Hamas hatte zuvor bereits die ägyptischen Vermittlungsvorschläge kritisiert und unter anderem vergeblich eine Öffnung der Grenze vom Gazastreifen nach Ägypten verlangt. Die Gespräche sollten ursprünglich nach einem Treffen des Nahost-Quartetts beginnen und zu einer Aussöhnung zwischen den beiden größten rivalisierenden Palästinensergruppen führen.