DAS FAZIT VON SECHS TAGEN: BERLINER RADELN AM SCHNELLSTEN IM KREIS

Robert Bartko war mit der Welt versöhnt: „Vor solch einer Kulisse in der Halle zu gewinnen, in der wir jahrelang gemeinsam trainiert haben – das ist das Größte.“ Der 28-jährige Berliner und sein 33-jähriger Partner Guido Fulst bescherten den 13.000 Zuschauern am Ende der 93. „Sixdays“ ein furioses Finale im Velodrom. Nach einem missgeglückten Versuch im Jahr 1995 hatten die beiden Lokalmatadore kein gemeinsames Zweierrennen mehr bestritten. Mit einer taktischen Meisterleistung entschieden sie das fast verlorene Rennen für sich und empfahlen sich damit auf besondere Weise für die Olympischen Spiele in Athen: Erst drei Runden vor Ende der Großen Jagd über 60 Minuten gelang ihnen der nötige Rundengewinn, bis dahin fuhren sie lediglich auf Platz 3. So schickten sie kurz vor Schluss die Spitzenreiter Villa/Marvulli (Italien/Schweiz) und Kappes/Beikirch (Köln/Titz) auf die folgenden Plätze. Der letzte Sieg eines Berliner Fahrers lag 31 Jahre zurück. FOTO: IMAGO/CAMERA 4