: … und sonst?
Zwangsbeglückung: Davon hält Günter Piening, Migrationsbeauftragter des Landes Berlin, wenig. Entsprechend kritisierte er gestern Forderungen nach einem Kita-Zwang für Migrantenfamilien, wie ihn Neuköllns Bezirksbürgermeister vorgeschlagen hatte. „Rückfall in die Ethnisierung von sozialen Problemen“, polterte Piening: Entwicklungsdefizite von Kindern seien „kein Problem von Nationalitäten, sondern der gesamten Gesellschaft“.
Allein durch die Kraft der Aufklärung will eine gemeinsame Initiative von Senat, Bertelsmann-Stiftung und AOK das Übergewicht bei Schülern bekämpfen. Die litten immer häufiger unter motorischen Defiziten und Stress. Für das Modellprojekt „Anschub.de“ haben die Beteiligten eine Lehrerberatung eingerichtet, 500.000 Euro und sogar eine zusätzliche Lehrerstelle locker gemacht.
Ganz und gar unfreiwillig stehen drei DDR-Grenzoffiziere seit gestern vor dem Landgericht. Angeklagt sind die Exmilitärs wegen „Totschlags an Flüchtlingen in mittelbarer Täterschaft sowie Beihilfe dazu“. Dass sie den Schusswaffeneinsatz an der Mauer durch Erarbeitung und Erlass von Befehlen gefördert hätten, finden die drei ganz normal. „Nicht schuldig“, lautete ihr eigenes Urteil, das sie in einer gemeinsamen Erklärung verlasen. Man habe halt selber Befehle gehabt.
In Berlin ans Bett gefesselt: Regie-Altstar Wim Wenders. Der 58-Jährige musste sich einer „kleineren Operation unterziehen“ und kann deshalb am Samstag nicht den Käutner-Filmpreis in Düsseldorf entgegennehmen. Die 8.000 Euro entgehen ihm trotzdem nicht, die holt Ehefrau Donata ab.