Strauß prozessfähig

Richter hält Max Strauß für verhandlungsfähig und will Verfahren nicht mit Schreiber-Prozess zusammenlegen

AUGSBURG dpa ■ Im Steuerprozess gegen Max Strauß ist die Verteidigung mit Vorstößen auf Aussetzung des Verfahrens und ein neues medizinisches Gutachten gescheitert. Das Augsburger Landgericht erklärte Strauß gestern für voll verhandlungsfähig. Die Verteidigung wollte den Prozess zudem mit dem Verfahren gegen den Waffenhändler Karlheinz Schreiber zusammenlegen. Das Landgericht lehnte auch dies ab. Strauß soll 1,3 Millionen Euro Steuern aus Provisionszahlungen von dem nach Kanada geflüchteten Schreiber hinterzogen haben. Der als erster Zeuge geladene Ex-Thyssen-Manager Jürgen Maßmann berief sich auf sein Aussageverweigerungsrecht. Er war im Juli 2002 wegen Steuerhinterziehung und Untreue im Zusammenhang mit Schreiber-Schmiergeld zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Das Urteil ist beim Bundesgerichtshof zur Revision anhängig.