: Langsam immer dichter
Poppenbütteler Strenge-Siedlung: Bürgerentscheid kommt. Kompromiss scheitert an zwölf Wohnungen
Die Wandsbeker Bürger werden am 26. Februar darüber entscheiden dürfen, ob die Matthias-Strenge-Siedlung in Poppenbüttel über 20 bis 30 Jahre hinweg „behutsam nachverdichtet“ wird. So sieht es zumindest die Bürgerinitiative, die den Bau zusätzlicher Häuser ablehnt. Die Bezirksfraktionen von SPD und CDU halten eine solche Verdichtung für nötig, um bezahlbaren Wohnraum im Grünen anbieten zu können. Zudem vertreten sie die Meinung, dass das Bürgerbegehren aus rechtlichen Gründen nicht erfolgreich sein kann.
In der Siedlung aus den 30er Jahren gehört heute zu jeder Wohnung ein 1000-Quadratmeter-Grundstück. Für die Schiffszimmerergenossenschaft ist das heute zuviel. Mit dem in der Regel altersbedingten Auszug ihrer heutigen Mieter will sie neue Häuser mit insgesamt doppelt sovielen Wohnungen – 110 statt 59 – errichten. So sieht es ein Kompromiss vor, dem alle Fraktionen der Bezirksversammlung mit Ausnahme der GAL zugestimmt haben und den die Bezirksversammlung als Bebauungsplanentwurf Poppenbüttel 37 zur Abstimmung stellt. Ab Donnerstag werden die Abstimmungsunterlagen versandt. Nach den Vorstellungen der Initiative sollte auf Neubauten im hinteren Teil der Gärten verzichtet werden. Damit gäbe es am Ende 98 Wohnungen.
Sollte sich die Inititative mit der Ablehnung des Bebauungsplans durchsetzen, griffe ein Baustufenplan aus dem Jahr 1952, warnten SPD und CDU. Demnach könnte die Genossenschaft bis zu 150 Wohnungen bauen. Eine Erhaltungssatzung zu erlassen, wie es die Initiative vorschlägt, sei unmöglich, weil die Siedlung nicht unter Denkmalschutz stehe und auch die Bewohner nicht geschützt werden müssten. Die Initiative bezeichnete diese Behauptungen als nicht stichhaltig. knö