der irakkrieg – nachrichtenüberblick :
Die Lage: Iraks Hauptstadt wird weiterhin von britischen und US-Bombern angegriffen. Das US-Militär vermeldet das Vordringen seiner Bodentruppen bis auf 80 Kilometer vor Bagdad. Die britischen und US-Streitkräfte sehen sich nun aber vor allem in den Städten des Südirak einem immer stärkeren Widerstand ausgesetzt. In Basra sollen sie in regelrechte Häuserkämpfe mit irakischen Truppen verwickelt sein.
Hilflose Diplomatie: Gestern begann das Außenministertreffen der Arabischen Liga in Kairo. Diese erklärten sich solidarisch mit dem Volk des Irak und verlangten eine Dringlichkeitssitzung des Sicherheitsrats, der zu einem Rückzug der britischen und US-Truppen aufruft.
Demos: In Australien, dessen konservativer Premier John Howard sich schon vor Beginn des Irakkriegs demonstrativ auf die Seite Bushs gestellt hatte, nehmen die Proteste zu. Mehrere hundert Kriegsgegner versuchten gestern, das Parlament in Canberra zu stürmen. Sie forderten lautstark den Abzug der 2.000 australischen Soldaten aus der Golfregion.
Medien: Der US-Sender CNN zeigt wie schon im zweiten Golfkrieg Kriegsbilder, die an Spezialeffekte aus Hollywood erinnern. Doch er hat Konkurrenz aus dem arabischen Raum bekommen. Al-Dschasira bringt die hässliche Seite des Kriegs auf den Bildschirm: Leichen irakischer Zivilisten, getötete US-Soldaten und am Sonntag auch die vom Irak vorgeführten US-amerikanischen Kriegsgefangenen. Die Version eines sauberen Kriegs, mit der die USA um Unterstützung für ihren Angriff werben, ist damit unhaltbar geworden. SEITE 3
Terrorangst: New Yorks Bürgermeister Bloomberg hat die bislang striktesten Sicherheitsvorkehrungen in der Geschichte der Stadt angeordnet. Sie kosten die Kommune jede Woche fünf Millionen Dollar. Dabei ist New York pleite. SEITE 8