Lungenkrankheit breitet sich weiter aus

31 Tote durch unbekannte Lungenentzündung in China. Erster SARS-Verdacht in Bayern

HONGKONG/MÜNCHEN ap/rtr ■ In China sind weitaus mehr Menschen an einer unbekannten Form der Lungenentzündung gestorben als von den Behörden des Landes bislang angegeben. Ob es sich bei der Krankheit um die als „Schweres Akutes Respiratorisches Syndrom“ (SARS) benannte, neu aufgetretene Form der Lungenentzündung handelt, ist noch unklar. Wie die chinesischen Behörden gestern mitteilten, starben bis Ende Februar in der südchinesischen Provinz Guangdong 31 Menschen an einer unbekannten Pneumonie-Form, fast 800 Personen wurden angesteckt. Bislang hatte China die Zahl der Toten mit fünf und die der Infizierten mit gut 300 beziffert. Die Weltgesundheitsorganisation geht davon aus, dass der Ausbruch der mysteriösen Lungenentzündung im Zusammenhang mit SARS steht. Wissenschaftliche Belege dafür stehen aber noch aus.

Auch ein an Lungenentzündung erkrankter Patient in München leidet wahrscheinlich an SARS. Der Sprecher des bayerischen Gesundheitsministeriums, Rainer Riedl, teilte gestern mit, ein direkter Nachweis fehle zwar noch. Aber „aufgrund der Symptome und der Reise nach Hongkong ist eine SARS-Erkrankung wahrscheinlich“. Der 72-jährige Mann war vergangene Woche aus Hongkong zurückgekehrt.