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Archiv-Artikel

transrapid-verkauf Überall Gewinner

Keine leichte Aufgabe, so eine Ex-Spitzentechnologie wie den Transrapid noch mal zu versilbern. Aber wir hätten da eine Idee: Der Schienenstrang im Emsland sollte zerlegt und an Bremen verhökert werden.

KOMMENTAR VON JAN KAHLCKE

Das Land Bremen leidet an seiner historischen Teilung schwerer als Deutschland je an seiner Zweiheit litt. Wer sollte diese Wunde heilen, wenn nicht ein Zug, der die Seestadt Bremerhaven in zwanzig Minuten mit der Mutter verbände? Na gut, man muss zugeben: Es werden wohl eher 30 Minuten sein, weil man die Mehrheiten nur zustande bringt, indem man die Abgeordnenten aus Bremen-Nord mit einem eigenen Bahnhof ködert. So funktioniert Politik nun mal.

Zumindest fortschrittsgläubig und risikofreudig genug sind die Bremer. Wird das nicht auch tausende Touristen ins Bundesländchen bringen? Der einzige Transrapid in ganz Europa? Kann höchstens sein, dass der Transrapid den Grünen nicht ökologisch genug ist. Aber wenn es doch ein Recycling-Transrapid ist …?

Eigentlich alles perfekt. Außer, dass die Teststrecke im Emsland etwas zu kurz ist. Könnte sein, das Bremen sich an dem fehlenden Stückchen verhebt und endgültig pleite geht. Das wäre dann ein Meisterstück niedersächsischen Technologietransfers – mit Rückfahrkarte: Der Transrapid würde wieder ein Niedersachse werden.

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