: Ausgeliefertsein im Holocaust-Turm
betr.: „Im Gedenken sollte man von einer Selektion absehen“, taz vom 27. 1. 04, S. 15
„Tut mir Leid, Jungs, war mal so ’ne Idee von mir.“ Wer kann schon so locker ein Fiasko zugeben? Nicht, wenn es in Deutschland passiert, und erst recht nicht, wenn es um die Schoah-Gedenkstätte geht. Umso erfrischender der Artikel von Rafael Seligmann. Gedenken ist wichtig, es geschieht an vielen Stellen vor Ort, zentral im Jüdischen Museum in Berlin. Man sollte nicht versuchen, das Ausgeliefertsein, das ein Besucher im Holocaust-Turm erahnt, zu überbieten. Wenn das Mammutdenkmal wirklich nicht zu stoppen ist, möchte ich einem Förderkreis beitreten, der es allen Opfern der Nazis widmet.
RENATE STEINITZ, Berlin
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